Wasserschäden richtig trockenlegen mit Luftentfeuchtern
Was tun, wenn die Wohnung oder das Haus plötzlich unter Wasser steht? Ein Wasserschaden kann schnell entstehen, z.B. durch geplatzte Rohre, undichte Haushaltsgeräte oder durch ein heftiges Unwetter. Um langfristige Folgeschäden zu vermeiden, ist ein professioneller Luftentfeuchter heutzutage nahezu unumgänglich. Doch wie funktionieren diese, wofür werden sie eingesetzt und welche Folgen sind ohne professionelle Trocknung zu erwarten?
Bautrockner: drei typische Funktionsweisen
Bautrockner entfeuchten Luft und senken damit die absolute Luftfeuchtigkeit. Dazu kühlt das Gerät die Umgebungsluft und sammelt oder entfernt das kondensierende Wasser. Alternativ absorbiert ein Bautrockner die störende Luftfeuchte mit Wasser anziehenden Flüssigkeiten. Weiterhin existieren Trockner, die Wasserdampf an passenden Mitteln adsorbieren.
Vielfältige Einsatzgebiete der Bautrocknung
Etliche Neubauten neigen zu hoher Luftfeuchte mit dringendem Bedarf an Bautrocknern. Auch renovierte Altbauten benötigen oft intensive Entfeuchtung für eine gewisse Zeit.
Bisweilen besteht sogar permanenter Anlass zum Abführen von Luftfeuchte, etwa in
- Kellerräumen
- Dachstühlen
- und Büroräumen.
Handelsübliche Bautrockner entfeuchten Industriehallen bis 1.700 Kubikmeter. Im professionellen wie häuslichen Bereich setzt man diese praktischen Geräte vor allem auch nach Überschwemmungen und Wasserschäden ein.
Wasserschäden mit Bautrocknern begegnen
Wasserschäden an Gebäuden folgen aus Wassernotständen, etwa
- Naturereignissen oder
- Fehlfunktionen der Infrastruktur (z.B. beschädigte Wasserleitungen, undichtes Dach oder Probleme beim Wasserabfluss)
Derartige Notstände führen leicht zu ausgedehnten Schäden. Typischerweise leiden Boden-, Decken- und Wandbereiche sowie Türen merklich bei längerem Kontakt mit Wasser. Feuchte Mauern begünstigen zudem das Entstehen von Schimmelpilzen und gefährden demnach auch die menschliche Gesundheit.
Sofortmaßnahmen nach Wasserschäden
Leitungswasserschäden erzwingen das sofortige Absperren aller Hauptwasserventile. Weiter müssen alle elektrischen Leitungen im geschädigten Bereich von ihrer Strom- und Notstromversorgung abgekoppelt werden. Das unbeabsichtigte bzw. uninformierte Wiedereinschalten verhindern insbesondere mechanische Sicherungen an Schalteinheiten.
Stehendes Wasser lässt sich abpumpen, wonach Wischen und Absaugen etwaiges Restwasser entsorgt. Nasse wie feuchte Einrichtungen, Vorhänge und mobile Bodenbeläge entfernt man zur Beschleunigung der anschließenden Luftentfeuchtung.
In geöffnete Kabelkanäle leitet man am besten angewärmte Luft zur Erhöhung der Verdunstungsrate ein. Abschließend werden Bautrockner positioniert, die danach die Trockenheit ihrer elektrischen Versorgungsleitungen prüfen. Danach kann man jederzeit die Stromversorgung dieser Leitungen sowie die Trockner einschalten. Bis zur Herstellung der gewünschten Luftfeuchte empfiehlt sich deren häufige Kontrolle.
Ursachenermittlung
Zur sicheren Bestimmung der Schadensursache ermitteln Anlagenmechaniker (Heizungs- und Sanitär- sowie Klimatechnik) Ursprungsorte auf diverse Weisen. Nach einer ersten Sichtprobe empfiehlt sich dazu womöglich ein Messen von Wasserdrücken in Leitungsbereichen (Druckprobe).
Mechanische Ermittlungsmethoden kommen nur bei besonders obskuren Ursachen zum Einsatz. So verursacht das Aufbrechen von Wänden teils erhebliche Folgeschäden – aufgeschlagene Böden enden gegebenenfalls mit einem gestörten Fliesenspiegel und eingeschränkter Versicherungsleistung.
Falls wirtschaftlich machbar, empfehlen sich in solchen Situationen also zunächst zerstörungsminimale Leckortungen. So lassen sich in ausgedehnten Bereichen genaue Ursprungsorte eingrenzen. Dort bewirken dann zerstörerische Zugangsmaßnahmen deutlich geringere Kosten.
Schadensbereiche im Unterestrich
Gerade Feuchtigkeit im Unterestrich zwischen Betonplatte sowie Dämmmaterial gilt als besonders ortsfest. Sie lässt sich sehr effizient mit besonderen Druckgeräten austreiben. Die damit ausgepresste Luftfeuchte fangen Bautrockner dann ein. Getrocknete Luft presst das Druckgerät dann in den Schadensbereich.
Dieser Kreislauf aus feuchter und trockener Luft endet bei Erreichen der gewünschten Feuchte der aus dem Schadensbereich austretenden Luft. Nur Fachunternehmen führen dieses Verfahren akzeptabel aus, das Versicherungen nahezu stets begleichen.
Alternativ greift sogenannte Adsorptionstrocknung per Silikatgel. Dabei gelangt Feuchte im Unterestrich über Schlauchverbindungen als Luftfeuchte in unkritische Bereiche.
Recht selten kommt die aufwendige Mikrowellentrocknung zum Einsatz: Hohe Strahlendosen trocknen feuchte Medien besonders zügig, erzwingen jedoch Fachpersonal mit Spezialkenntnissen wegen des Strahlungsrisikos.
Erhebliche Schimmelproblematik
Ohne Abführung von Feuchte droht verdeckter Schimmelbefall, etwa unterhalb des Bodenbelags. Dann folgen womöglich ernste Gefährdungen von Gesundheit und Bausubstanz. Auch gesundheitsschädliche Bakterien bestimmter Arten gedeihen auf manchen feuchten Materialien.
Fazit: Bautrockner als wirtschaftliche Lösung
Bautrockner mieten bzw. Bautrockner leihen lohnt definitiv, speziell bei Wasserschäden. Folgeschäden wirken sich oft erheblich teurer aus und sorgen für erhöhten Aufwand, bis alle Probleme behoben werden können.
Letzte Aktualisierung am 22.11.2024 - Luftreiniger-Test.Tips verwendet Inhalte der Amazon Product Advertising API.